Destillerien

The Glenlivet

Ballindalloch, AB37 9DB Banffshire, Vereinigtes Königreich

In der Gegend um Moray in der Speyside gab es früher, wie vielerorts in Schottland, viele illegale Brennereien. Im Jahre 1823 war es George Smith, der vorher ebenfalls eine illegale Destillerie betrieb, der dort als erstes legal mit einer Brennlizenz ausgestattet Whisky herstellte. Da die meisten anderen Brennereien zu dem Zeitpunkt weiterhin illegal arbeiteten, zog George Smith sich deren Zorn zu. Das ging sogar so weit, dass er sich zwei Pistolen besorgte um die Sicherheit seiner Person und die seiner Destillerie zu gewährleisten. Ein paar Jahre später gab es aufgrund der neuen Rechtslage jedoch so gut wie keine illegalen Brennereien mehr in der Gegend und George Smith hatte die richtige Entscheidung getroffen.

Mit einem ausgezeichneten Sinn für das Geschäft ausgestattet, gründete George Smith neben Glenlivet noch eine weitere Destillerie mit dem Namen Cairngorm-Delnabo Distillery. Im Jahre 1856 waren beide Destillerien voll ausgelastet und konnten die steigende Nachfrage nicht mehr bedienen. Da entstanden die Pläne, eine große Brennerei zu errichten. Der Betrieb von zwei kleinen Destillerien bedeutete neben hohen Aufwand nämlich auch hohe Kosten.

Mitten in der Planungsphase zerstörte dann ein Feuer die Glenlivet Destillerie. Dadurch wurde der Neubau der größeren Anlage in Minmore stark beschleunigt. Man nahm sämtliche noch zu rettende Ausstattung aus der abgebrannten Brennerei und verwendete sie für die neue. Schon 1859 konnte die Produktion in der neuen Glenlivet Distillery beginnen. Zeitgleich schloss auch die Delnabo Destillerie und die dort vorhandene Technik wurde auch in der neuen Destillerie verwendet. Zur gleichen Zeit wurde die George & J.G. Smith Ltd gegründet.

1871 verstarb der Gründer und hinterließ seinem Sohn John Gordon Smith seinen Besitz. Dieser sicherte sich 1880 nach einem jahrelangen Rechtsstreit das Exklusivrecht auf den Namen The Glenlivet. Das Unternehmen blieb bis ins Jahr 1950 im Familienbesitz. Dann tat man sich mit Glen Grant zusammen, 1970 mit Longmorn und wurde dann 1977 von Seagram übernommen. Seit 2001 gehört Glenlivet jetzt zu seinem heutigen Eigentümer, Pernod Ricard.

Aufgrund guter Beziehungen der Gordon Familie war man eine der wenigen Brennereien, die während des zweiten Weltkriegs durchgehend produzieren konnte, und somit die rasant steigende Nachfrage nach Scotch Whisky zum Ende der Prohibition in den USA bedienen konnte. Basierend darauf ist The Glenlivet noch heute der meistgetrunkene Scotch Whiskys in den USA. Mehr als die Hälfte der sehr großen Produktion geht jedes Jahr dorthin. Aber auch in Großbritannien ist dieser Whisky sehr beliebt und belegt den 4. Rang, was die Anzahl der verkauften Flaschen angeht. Weltweit verkauft die Brennerei jährlich 6 Millionen Flaschen.

In insgesamt vierzehn Brennblasen, je zur Hälfte wash- und Spiritstills, produziert The Glenlivet jedes Jahr 10.500.000 Litern reinen Alkohol. Das benötigte Wasser stammt aus der Quelle Josie´s Well. Reifen darf der Whisky dann in Ex-Bourbon- oder Sherryfässern aus amerikanischer und europäischer Eiche. Durch die besondere Form der Brennblasen, wie sie seinerzeit vom Gründer entworfen wurden, bekommt der Whisky eine besondere Milde und steht somit für den typischen Speyside Whsiky ohne jegliche Torfung.

Neben der Classic Range, bestehend aus dem 12, 15, 18, 21 und dem 25 Jahre alten Single Malt gibt es noch den Nádurra, der ausschließlich in firts fill Oloroso Sherry Fässern reifen durfte.

The Glenlivet Produkte in unseren neuen Online Whisky Shop

Finden Sie alle The Glenlivet Angebote hier

Zurück

Sidebar Specials